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Planung und Ablauf des Vorhabens

1.3 Planung und Ablauf des Vorhabens

1.4 Wissenschaftlicher, technischer Stand bei Projektbeginn

1.5 Zusammenarbeit mit anderen Stellen

1.3 Planung und Ablauf des Vorhabens

Gliederung der Arbeitspakete und Meilensteine

Abbildung 1.3.1 gibt eine Übersicht über die Arbeitspakete dieses Projektes, die Beiträge der Institutionen und die Verantwortlichkeiten für die Hauptthemen. Die Beiträge der einzelnen Institutionen zu den Arbeitspaketen sind farbig unterlegt.

Eine Übersicht des Datenflusses zwischen den verschiedenen Arbeitspaketen ist in Abbildung 1.3.2 graphisch dargestellt. Man erkennt daran, dass es im Projekt GGOS-D wirklich darum ging, eine möglichst komplette und konsistent Verarbeitungskette für das Global Geodetic Observing System zu entwickeln. Diese Kette beginnt bei der Datenerhebung und dem Datentransfer und führt über die Prozessierung und Kombination/Integration der Daten bis hin zur geodynamisch/geophysikalischen Interpretation.
Im Folgenden werden die einzelnen Work Packages kurz beschrieben und dargestellt, was jeweils im Rahmen dieser WPs durchgeführt wurde.

WP1000 Projektmanagement (GFZ)

Die projektbegleitende Koordination des Verbundprojekts wurde vom GeoForschungsZentrum Potsdam durchgeführt. Dazu gehören die Projektkontrolle (WP1100) und das Reporting (WP1200).

WP1100 Projekt-Kontrolle (GFZ)

Das GFZ koordinierte die Aktivitäten der Projektpartner. Aufgrund der Arbeitspläne und Meilensteine (siehe Abbildung 1) wurden der Fortschritt der Arbeiten und das Erreichen der Projektziele überwacht.
Alle 6 Monate fand eine meist zweitägige Sitzung aller Projektbeteiligten statt. Sowohl der aktuelle Stand der jeweiligen Arbeiten als auch das weitere Vorgehen wurden dabei diskutiert.

WP1200 Projekt-Reporting (GFZ)

Das GFZ war für das Projekt-Reporting, d.h. für die zwei Zwischenberichte des Projektstandes nach dem ersten und zweiten Jahr und den hier vorliegenden Abschlussbericht zuständig. Zusätzlich wurde auf den GEOTECHNOLOGIEN-Status-Seminaren (einmal pro Jahr) über den Stand der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten berichtet.

WP2000 Informationstechnische Beiträge zur Realisierung eines globalen geodätisch-geophysikalischen Beobachtungssystems (BKG)

Bei der Generierung der konsistenten geodätisch-geophysikalischen Datenreihen sind hohe Anforderungen an die technologische, methodische und informations-technische Realisierung zu stellen, um den Informationsfluss sowie die Integration, Dokumentation und Verfügbarkeit von Daten im Rahmen des Gesamtkonzeptes sicher zu stellen. Diese Anforderungen wurden in WP2000 herausgearbeitet und in ein System umgesetzt, das eine integrierte Handhabung und Weiterverarbeitung aller zu berücksichtigenden Daten erlaubt. In WP2400 wurden zudem Strategien für echtzeitnahe Datentransporte (Daten der Beobachtungsstationen) beispielhaft untersucht.

WP2100 Erweiterung des IERS Daten- und Informationssystems für den operationellen Betrieb in GGOS (BKG)

Die von den Projektpartnern in den Arbeitspaketen 3000 und 4000 in Form von SINEX-Files bereitgestellten wöchentlichen Lösungen wurden wie geplant im IERS Daten- und Informationssystem archiviert. Zur Validierung wurden die SINEX-Files temporär nach XML umgewandelt und überprüft. Dabei aufgedeckte Fehler in den SINEX-Files bzw. Inkonsistenzen zwischen den SINEX-Files der Projektpartner wurden gemeldet und beseitigt. Hierdurch wurde ein Abgleich der technikspezifischen Gegebenheiten in den SINEX-Files erreicht und somit ein technikübergreifendes konsistentes SINEX-Format definiert. So konnte der Datenaustausch von den Ergebnissen der einzelnen Beobachtungstechniken bis hin zur Verfügbarkeit kombinierter Ergebnisse in einer einheitlichen und standardisierten Form ermöglicht werden.
Weiterhin wurden Benutzerschnittstellen entwickelt, über die in den zum Teil 20 Jahre zurückreichenden Datenreihen der Techniken wie auch in den Kombinationslösungen gezielt Datenfiles nach Zeit und Technik ausgewählt werden können, um spezielle Einzeluntersuchungen durchzuführen. Metadaten zu den SINEX-Files, verwaltet in der IERS Metadatenbank, erlauben eine effektive Suche. Grundlage hierfür ist der in WP 2300 entworfene ISO19115-Standard-basierte Metadatenkatalog. Die IERS Metadatenbank wurde erweitert und an diesen Katalog angepasst. Außerdem wurde das SINEX-Format um einen Metadatenblock erweitert, der ebenfalls konform zu dem in WP 2300 entwickelten Katalog ist. Nachdem die Projektpartner ihre Ausgaberoutinen so erweitert hatten, dass die generierten SINEX-Files diesen Metadatenblock enthalten, wurde ein SINEX-Metadatenparser geschrieben, der die Metadaten aus dem SINEX-Block ausliest und in die Datenbank schreibt. Somit sind die Metadaten in der Datenbank über die angesprochenen Benutzerschnittstellen suchbar.
Wichtigstes Ziel der Aufbereitung der wöchentlichen SINEX-Files ist die Erstellung von Zeitreihen geodätisch-geophysikalischer Parameter in Zusammenarbeit mit den am WP 5000 beteiligten Institutionen. Hierzu wurde ein SINEX-Fileparser geschrieben, mit dem die Nutzer aus den wöchentlichen SINEX-Files Zeitreihen beliebiger Parameter bilden und mittels der XML-Technik in verschiedenen Ausgabeformaten (z.B. CSV) für weitere Analysen ausgeben können. Neben der Erstellung von „Standard“-Zeitreihen – Koordinaten, EOP, Koordinatenursprung – können auch spezielle Zeitreihen aus dem SINEX-File Parameterraum erstellt werden, die die Nutzer aus den unterschiedlichen geowissenschaftlichen Fachbereichen optimal an ihre Bedürfnisse anpassen können.
Die am häufigsten benötigten Zeitreihen geodätisch-geophysikalischer Parameter werden bei Vorliegen neuer SINEX-Files im Batch-Betrieb automatisch erweitert. Spezielle Zeitreihen können durch die Nutzer über eine HTML-Schnittstelle erzeugt werden. Die Zeitreihen können im CSV und XML-Format direkt vom IERS Plot-Tool visualisiert werden.

WP2200 Integration von externen geodätisch-geophysikalischen Datenreihen in das IERS Daten- und Informationssystem zur Validierung der Zeitreihen (Unterstützung von WP 6000) (BKG)

Zur Unterstützung der Validierung der Zeitreihen im WP 6000 wurde das IERS Daten- und Informationssystem so erweitert, dass die wichtigsten externen geodätisch-geophysikalischen Datenreihen des IERS Global Geophysical Fluids Centre (GGFC) soweit möglich und sinnvoll in Echtzeit in das IERS Daten- und Informationssystem integriert werden. Speziell entwickelte Prozeduren ergänzen täglich die Produkte insbesondere der Special Bureaus for Atmosphere, Hydrology, Oceans und Loading und stellen die Datenreihen für den Validierungsprozess in Echtzeit bereit. Die hierzu vorgesehene Standardisierung der GGFC Daten2 konnte aber nicht wie geplant in Kooperation mit allen acht Special Bureaus des IERS GGFC erfolgen, da sich diese in einer Reorganisation befinden, die nicht vor Ende 2009 abgeschlossen sein wird.
In Übereinstimmung mit dem bereits realisierten technischen Konzept der Datenhaltung im IERS Daten- und Informationssystem wurden Skripte zur Transformation der GGFC Daten nach XML entwickelt. Die Eigenschaften von XML ermöglichen den Austausch und die Ausgabe der Daten in beliebigen Formaten entsprechend den Erfordernissen bestehender Programme zur Weiterverarbeitung der Daten.

WP2300 Entwurf eines ISO-Standard-basierten geodätischen Metadatenkatalogs (BKG)

Internationale Metadatenkataloge ermöglichen die gezielte Suche nach Datenstrukturen in einem übergeordneten Zusammenhang. Hierzu müssen die Metadaten der Datensätze in standardisierter Form in die Systeme eingepflegt werden. Wie geplant wurden in diesem Kontext die ISO-Standards für Geodaten auf ihre Anwendbarkeit in Bezug auf die Daten aus dem Umfeld der Erdrotation und der Referenzsysteme überprüft. Dabei wurden insbesondere Entwicklungen im Geotechnologienprojekt „Information Systems in Environmental Management: From Geodata to Geoservices“ und der Metadatenstrukturen bei Datenzentren für globale Netzwerke wie z. B. GESIS, Global Runoff Data Centre (GRDC), World Data Centre Climate (WDCC), usw. berücksichtigt. Es zeigte sich, dass der ISO-19115 Standard weit verbreitet ist und auch zur Beschreibung von Daten aus dem Umfeld der Erdrotation und Referenzsysteme geeignet ist.
Es wurde ein ISO-Standard-basierter Metadatenkatalog entwickelt und wie im WP 2100 beschrieben im IERS Daten- und Informationssystem sowie zur Beschreibung der in diesem Projekt generierten SINEX-Files verwendet. Der entwickelte Katalog wurde zudem von der Working Group „Data and Infrastructure“ des Global Geodetic Observing System (GGOS) aufgegriffen und als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines GGOS Metadatenprofiles verwendet.
Als Vorbereitung für die Integration der Metadatensätze in internationale Metainformationssysteme (MIS) wurden der IERS Metadatenkatalog erfolgreich über eine standardisierte Catalogue Service Web (CSW) Schnittstelle an das Metainformationssystem GeoMIS.Bund des Bundes angeschlossen.

WP2400 Anforderungen an einen echtzeitnahen Datentransport (DGFI)

Wie geplant wurden im Rahmen des Projektes die Anforderungen zur Realisierung eines echtzeitnahen Datentransportes für die verschiedenen Raumbeobachtungsverfahren untersucht. Es wurde der gegenwärtige Stand des Datentransfers für die im vorliegenden Projekt relevanten Beobachtungsverfahren GPS, SLR, VLBI, Altimetrie und die Schwerefeldmissionen beleuchtet. In Teilbereichen wurden verbesserte Mechanismen für einen schnelleren, echtzeitnahen Datentransfer von den Beobachtungsstationen zu den Auswertezentren sowie für die Berechnung der geodätisch-geophysikalischen Produkte entwickelt. Hierzu wurde u.a. das Verfahren des „GRID Computing“ untersucht und in einem Netz mit mehreren Rechnern angewendet. Es wurden auch Untersuchungen zur Datensicherheit bei den Datentransfers und Berechnungen vorgenommen.

WP3000 Erstellung konsistenter Beobachtungsreihen für geodätisch-geophysikali-sche Parameter aus den einzelnen Raumverfahren (IGG)

Die geodätischen Weltraum-Beobachtungsverfahren SLR, VLBI, GPS, DORIS, Altimetrie, LEOs, etc. bilden die Basis für die Realisierung eines globalen geodätisch-geophysikalischen Beobachtungssystems. Im Rahmen des Arbeitspaketes WP3000 wurden sämtliche verfügbaren globalen Beobachtungen dieser Verfahren mit einheitlichen Standards, sowohl was die Modellierung als auch was die Parametrisierung betrifft, homogen und konsistent neu verarbeitet.

Tabelle 1.3.1 gibt einen Überblick über die in den Arbeitspaketen WP3200 – WP3600 erzeugten Zeitreihen (SINEX-Dateien) der einzelnen Techniken. Dabei ergaben sich je nach Technik Zeiträume von 5-20 Jahren. Die Resultate dieser Arbeitspakete wurden in WP4000 als Basis für die Berechnung von Intra- und Inter-Technik-Kombinationen verwendet. In den Arbeitspaketen WP3200 - WP3500 wurden neben den heute standardmäßig berechneten wöchentlichen Lösungen auch tägliche berechnet, um eine wesentlich höhere zeitliche Auflösung der resultierenden Zeitreihen geodätisch-geophysikalischer Parameter zu erhalten.

Die Redundanz von jeweils zwei Institutionen bzw. Software-Paketen für die zentralen Beobachtungsverfahren war beabsichtigt und notwendig, da Vergleiche in den verschiedenen internationalen Diensten klar gezeigt haben, dass damit softwarespezifische Probleme, fehlerhafte Modelle oder Strategien viel eher identifiziert und korrigiert werden können. Durch die redundanten Zeitreihen war es zudem möglich, in diesem Projekt die international existierenden Datenflüsse, Vergleiche und Kombinationen nachzubilden und in dieser weitergehenden Form auf die internationalen Dienste zu übertragen. Die letzte Spalte der Tabelle 1.3.1 gibt an, welche der Zeitreihen zum Ende des Projektes tatsächlich in vollem Umfang realisiert wurden.

Tabelle 1.3.1: Erzeugung von konsistenten Zeitreihen (SINEX-Dateien)

TechnikArbeitspaketInstitutionSoftwareZeitraumrealisiert
SLRWP3200DGFIDOGS1992-2007ja
SLRWP3200GFZEPOS1993-2006ja
VLBIWP3300DGFIOCCAM1984-2006ja
VLBIWP3300IGG/BKGCALC/SOLVE1984-2006ja
GPSWP3400GFZEPOS1994-2007fast komplett
GPSWP3400GFZBernese V5.11994-2007ja
LEOsWP3500GFZEPOS2000-2007ja
AltimetrieWP3600DGFIDGFI-Software1992-2007ja

Bei der Verarbeitung der Low Earth Orbiters (LEOs) wie CHAMP, GRACE und eventuell weiterer Satelliten wurden die Daten eines globalen GPS- und SLR-Bodennetzes zusammen mit den GPS-Messungen auf und den SLR-Messungen zu den LEO-Satelliten (und den K-Band-Messungen zwischen den GRACE-Satelliten) kombiniert verarbeitet. Dadurch ergeben sich bedeutende Beiträge zur Bestimmung der niederen Schwerefeldkoeffizienten.

Die Altimetrie gibt zusätzlich Aufschluss über die Verlagerung von Wassermassen und liefert damit Beiträge zu Geozentrumsvariationen, der Erdrotation (in Form der OAM) und der zeitlichen Variation des Erdschwerefeldes. Im Rahmen dieses Projektes wurde allerdings eine enge Kooperation mit IGN/JPL (Pascal Willis) etabliert, um auch DORIS-Lösungen einbinden zu können und auch für DORIS-Lösungen eine weitgehende Übereinstimmung in den verwendeten Standards zu erreichen.

In Tabelle 1.3.2 ist der gesamte Parameterraum einer rigorosen Kombination der Beobachtungsverfahren wiedergegeben. Im Rahmen dieses Projektes wurde an allen grau schraffierten Parametertypen gearbeitet, um eine möglichst rigorose Kombination aller Parameter zu erreichen. Insbesondere ging dieses Projekt mit dem Einbezug von Quasarkoordinaten (raumfestes Referenzsystem), Nutationsparametern (Offsets und Raten), Erdrotationsparametern mit sub-täglicher Auflösung, Troposphärenparametern und niederen Kugelfunktionskoeffizienten des Erdschwerefeldes weit über das hinaus, was heute in den internationalen Diensten an Parametertypen kombiniert wird (nämlich Stationskoordinaten und Erdorientierungsparameter), und ermöglichte damit, eine Vielzahl von innovativen Untersuchungen und Strategien. Nicht zuletzt gelingt es dadurch das erste Mal, neben der Geometrie der Erde und der Erdrotation auch das Schwerefeld – wenigstens die niederen sphärisch-harmonischen Koeffizienten – in die Kombination einzubeziehen.

Tabelle 1.3.2: Parameterraum einer rigorosen Integration/KombinationTabelle 1.3.2: Parameterraum einer rigorosen Integration/Kombination


Da im Laufe der Kombination der Techniken voraussichtlich Verbesserungsmöglichkeiten erkennbar wurden (insbesondere was systematische Effekte, Modellierung und Parametrisierung angeht), wurden die grundlegenden Beobachtungen in einem Iterationsprozess zwei- oder sogar mehrmals neu berechnet (siehe gestrichelte Pfeile in Abbildung 1.3.2).
Sämtliche in den Arbeitspaketen WP3200 – WP3600 erzeugten Beobachtungsreihen (SINEX-Dateien) werden in der zentralen Datenbank (siehe WP2100) abgelegt und für von allen Teilprojekten durchzuführende Entwicklungsarbeiten einheitlich verwendet. Sie werden auch den internationalen Diensten als wesentliche Beiträge für weitere Untersuchungen und Kombinationen auf internationaler Ebene zur Verfügung gestellt.

WP3100 Einheitliche Standards für Modellierung und Parametrisierung (alle)

Gemeinsames Arbeitspaket aller Verbundpartner:

  • GFZ: Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam
  • BKG: Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Frankfurt am Main
  • DGFI: Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München
  • IGG: Institut für Geodäsie und Geoinformation, Universität Bonn

Die Festlegung und Implementierung der Standards für die konsistente Modellierung und Parametrisierung der Zeitreihen erfolgte wie vorgesehen unter Beteiligung aller Partner zu den im Antrag angegebene Zeitpunkten (siehe Abb. 1.3.1-.1.3.3). Diese Festlegungen bildeten die Grundlage für aussagekräftige Vergleiche und die spätere konsistente Kombination der Datenreihen. In enger Abstimmung zwischen den beteiligten Institutionen entstand in zwei Iterationen eine verbindliche Liste für das Gesamtprojekt. Diese Liste spiegelte den Stand der Forschung jeweils zum Zeitpunkt der Verabschiedung wider, so dass die Arbeiten einen engen Bezug zur jeweiligen internationalen Forschung garantierten.

WP3200 Laser-Entfernungsmessungen zu Satelliten (DGFI, GFZ)

Konsistente SLR-Beobachtungsreihen wurden am DGFI und am GFZ generiert:

  • DGFI: Prozessierung der SLR-Daten von 1993 bis 2007 mit DOGS-OC.
  • GFZ: Prozessierung der SLR-Daten von 1993 bis 2007 mit EPOS.

Die SLR-Beobachtungsreihen wurden mit zwei verschiedenen Auswerteprogrammen am DGFI (DOGS-OC) und GFZ (EPOS) prozessiert, um eine gegenseitige Kontrolle zu ermöglichen. Beide Softwarepakete wurden an die in WP3100 gesetzten Standards und den Parameterraum angepasst. Die dazu notwendigen Software-Modifikationen wurden zeitgerecht durchgeführt. Die SLR-spezifischen Messkorrekturen wurden analog der Vorgehensweise bei den Analysezentrumsaktivitäten beider Institute im ILRS gewählt. Die SLR-Beobachtungsreihen wurden an beiden Instituten über den gesamten Zeitraum von 1993 bis 2006 (bis 2007 für DGFI) prozessiert und am DGFI zu einer gemeinsamen Reihe kombiniert (siehe WP4100). Als vorbereitende Arbeiten mussten verschiedene Modelle getestet werden, wobei für Aussagen über die Qualität des Modells die gesamten Zeitreihen erneut berechnet werden mussten. Insgesamt erfolgte die Erzeugung der Beobachtungsreihen in mehreren Iterationen, um zunächst vorhandene Diskrepanzen im Lösungsraum zwischen den Einzellösungen auf ein Minimum zu reduzieren. Tatsächlich besteht ein gewollter Unterschied in der Auswahl der Beobachtungen, auf DGFI-Seite wurden zunächst wesentlich mehr Beobachtungen als gut akzeptiert als auf GFZ-Seite, in einer weiteren Iteration wurden dann doch strengere Grenzen eingeführt.

WP3300 Astronomische Radiointerferometrie auf sehr langen Basislinien (Very Long Baseline Interferometrie, VLBI) (DGFI, IGG)

Konsistente VLBI-Beobachtungsreihen wurden am DGFI und am IGG generiert:

  • DGFI: Prozessierung der VLBI-Daten von 1984 bis 2006 mit OCCAM.
  • IGG: Prozessierung der VLBI-Daten von 1984 bis 2006 mit CALC/Solve.

Die Zeitreihe der VLBI-Beobachtungen wurde mit zwei verschiedenen Auswerteprogrammen am DGFI (OCCAM) und IGG (CALC/Solve) prozessiert, um deren Ergebnisse zu einer gemeinsamen Zeitreihe zu kombinieren. Um dies realisieren zu können, mussten beide Softwarepakete zuerst an die in WP3100 gesetzten Standards und den Parameterraum angepasst werden. Dazu waren einige umfangreiche Software-Modifikationen notwendig, die zeitgerecht realisiert werden konnten. In der Modellbildung einer VLBI-Beobachtungssession von 24 Stunden Dauer und mehreren teilnehmenden Stationen werden im Allgemeinen Radioquellenpositionen, EOP und Stationskoordinaten als mögliche unbekannte Parameter eingeführt. Im Rahmen dieses Projektes wurden ergänzend auch die atmosphärischen Laufzeitverzögerungen in Zenitrichtung als Zielparameter eingeführt. Die Ergebnisse der separaten Auswertungen wurden für jede Beobachtungssession von 24h Dauer in Form von datumsfreien Normalgleichungen im SINEX-Format ausgegeben, die als Input für die Intra-Technik-Kombination (WP4100) dienen.

WP3400 Globales Positionierungssystem (Global Positioning System, GPS) (GFZ)

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Am GFZ wurden GPS-Lösungen mit zwei verschiedenen Software-Paketen gene-riert, nämlich mit der Bernese GPS Software und mit der GFZ-Software EPOS in Potsdam.

Bernese GPS-Lösung:

Mit einer an der TU München, an der TU Dresden und am GFZ erweiterten Entwicklungsversion der Bernese GPS Software 5.1 wurde ein globales GPS-Netz von etwa 240 GPS-Stationen für den Zeitraum Januar 1994 bis März 2007 komplett reprozessiert. Hierbei konnte auf Erfahrungen und Metadaten aus einem früheren Repozessierungsprojekt zurückgegriffen werden. Zur Erfüllung der Standards aus WP3100 mussten teilweise umfangreiche Programmierarbeiten durchgeführt werden, z.B. die Implementierung der Vienna Mapping Function 1 sowie hydrostatischer a priori Zenitverzögerungen aus Wettermodelldaten. Neben den üblichen Parametern (Stationskoordinaten, Polkoordinaten, UT1) enthalten die täglichen SINEX-Dateien noch Nutationsparameter sowie Troposphärenzenitverzögerungen und –gradienten für ausgewählte Stationen (alle Kolokationsstationen). Für die zweite Iteration wurden neben den aktualisierten Standards aus WP 3100 auch Verfeinerungen an der GPS-Prozessierung vorgenommen, beispielsweise ein aufdatiertes Antennenmodell für die Empfänger- und Satellitenantennen sowie ein verbessertes a priori Strahlungsdruckmodell für die GPS Satelliten.

EPOS Potsdam GPS-Lösung:

Die zwischenzeitlich zur Verfügung stehende Version (pdm7) der GFZ-GPS-Prozessierungssoftware “EPOS Potsdam” und der zwischenzeitlich verfügbare Standard ITRF2005 wurde für die Berechnung der zweiten GPS-Lösung benutzt. Ein besonderer Vorzug dieser Software ist ein neuer Lösungsansatz zur Fixierung der Mehrdeutigkeiten. Dies verbessert die Anzahl gefixter Mehrdeutigkeiten von 80% in der Version pdm6 auf 95% in der Version pdm7. Insgesamt wurden SINEX Dateien für 482 Wochen der Jahre 1998-2007 generiert (nicht ganz vollständig).

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Am DGFI wurden innerhalb des Verbundvorhabens Zeitreihen regionaler GPS-Beobachtungen generiert. Für Punkte des südamerikanischen Referenzsystems (SIRGAS) und für ausgewählte Pegelstationen der Atlantik-Region innerhalb des IGS Pilotprojektes „Tide Gauge Benchmark Monitoring“ (TIGA) wurden Zeitreihen wöchentlicher Lösungen mit Stationspositionen berechnet. Die Daten wurden mit der Bernese GPS Software reprozessiert und wurden innerhalb dieses Projektes für Vergleiche mit den globalen GPS-Lösungen vom GFZ sowie für eine Verdichtung des globalen Referenzrahmes verwendet.

WP3500 Niedrigfliegende Satelliten (Low Earth Orbiting Satellites, LEOs) (GFZ)

Das Ziel bestand darin, Parameter für ein geodätisches Erdreferenzsystem mit Hilfe der dynamischen Satellitenbahnbestimmung aus GPS- und K-Band-Messungen zu schätzen. Die GPS-Messungen stammen sowohl von GPS-Bodenstationen (GPS/ground, ca. 50 pro Tag) des IGS-Bodennetzes als auch von den Bordempfängern vom Typ „BlackJack“ auf CHAMP und GRACE (GPS/SST, SST: Satellite-to-satellite tracking). Die Bodenmessungen spiegeln hierbei Änderungen in Form und Orientierung der Erde wider, wohingegen mit Hilfe von GPS/SST aufgrund der geringen Bahnhöhe der LEOs Unregelmäßigkeiten im Erdschwerefeld sehr genau detektiert werden. Von den K-Band-Messungen wird darüberhinaus eine erhebliche Genauigkeitssteigerung zur Bestimmung der Schwerefeldkoeffizienten erwartet.
Für verschiedene Konstellationen der GPS-Satelliten mit CHAMP und GRACE wurden die Meßdaten entsprechend kombinert und gesäubert.

WP3600 Satellitenaltimetrie (DGFI)

Der Beitrag der Satellitenaltimetrie zielt auf die kinematische Beschreibung des Meeresspiegels. Die durch die Satellitenaltimetrie beobachteten Meeresspiegeländerungen setzen sich aus Massenvariationen und Volumenänderungen zusammen. Um die Massenvariationen zu identifizieren wurde der sterische Effekt, d.h. die Volumenänderung durch Änderungen in Salzgehalt und Temperatur abgeschätzt und von den beobachteten Änderungen der Meereshöhen abgezogen. Die Altimetrie liefert damit Beiträge zu Geozentrumsvariationen, der Erdrotation (in Form der OAM), und den zeitlichen Variationen des Erdschwerefeldes. Um verlässliche Aussagen über die Meeresspiegeländerungen treffen zu können, musste über lange Zeiträume ein geozentrischer Bezug über die Bahnen der Satelliten geschaffen werden. Der Bezug der Bahnen der Altimetersatelliten zum Geozentrums wurde durch eine umfassende relative Kalibrierung aller gleichzeitig messenden Altimetersysteme überprüft. Dabei wurden relative kleine Unterschiede (< 10mm) im Bezug zu einem gemeinsamen Koordinatenursprung geschätzt. Eine Abstimmung der atmosphärischen Korrekturen mit den Verfahren der Punktbestimmung verbietet sich da die Altimetrie diese Korrekturen nicht modelliert sonder durch in-situ Nadir-Messungen mit Radiometern verlässlich bestimmt.
Antragsgemäß wurden für den Zeitraum 1993-2005 alle 10-Tage Zyklen von Topex eine Zeitreihe von Meeresspiegelanomalien gebildet. Die Abweichungen der Meereshöhen von einem Standard-Ozean (sterische Anomalien) wurden für dieselben 10-Tage Zyklen aus den monatlich dynamischen Höhen interpoliert, die durch Integration von Temperatur- und Salzgehalt-Profilen bis zu einer Tiefe von 700m bestimmt worden sind. Die Differenzen (Meeresspiegelanomalien minus sterische Anomalien) wurden in niedrige harmonische Kugelfunktionskoeffizienten (bis Grad und Ordnung 2) des Erdschwerefeldes umgerechnet und stehen für einen Vergleich mit den Schwerefeldkoeffizienten der SLR-Lösungen (WP3200) zur Verfügung. Die Daten der Jason1 Altimetermission wurden in gleicher Weise aufbereitet, um die Zeitreihe über das Jahr 2005 hinaus zu verlängern.

WP4000 Berechnung konsistenter geodätischer Referenzsysteme durch Kombination der verschiedenen Raumbeobachtungsverfahren über lange Zeiträume (DGFI)

Dieses Arbeitspaket hat das Ziel, aus den Beobachtungsreihen der einzelnen Techniken (tägliche oder wöchentliche SINEX-Dateien) rigoros kombinierte Mehrjahreslösungen zu berechnen und diese zu validieren. Das Hauptresultat solcher Mehrjahreslösungen sind konsistente, hochgenaue Realisierungen des terrestrischen und raumfesten Referenzsystems, d.h. Stationskoordinaten und -geschwindigkeiten (TRF: Terrestrial Reference Frame) und Quasarkoordinaten (CRF: Celestial Reference Frame). Dabei werden nicht-lineare Bewegungen der Stationen und veränderliche Radioquellen speziell behandelt.
Das Arbeitspaket WP4000 ist in die Intra-Technik-Kombinationen (WP4100, Kombination innerhalb einer Beobachtungstechnik), Inter-Technik-Kombinationen (WP4200, Kombination mehrerer Verfahren), Vergleiche innerhalb des Verbundvorhabens (WP4300, interne Vergleiche) und externe Vergleiche und Validierung (WP4400) gegliedert. WP4000 wird innerhalb des Verbundvorhabens vom DGFI (mit der Software DOGS-CS) und vom GFZ (mit der Bernese GPS Software) bearbeitet, während das IGG sich bei der Intra-Technik-Kombination (WP4100) auf die Kombination der VLBI-Beobachtungsreihen konzentriert. Durch diese notwendige Redundanz ist eine durchgreifende Kontrolle und Validierung der Entwicklungsarbeiten und der Kombinationsergebnisse gewährleistet.

WP4100 Lösungen der einzelnen Beobachtungsverfahren (DGFI, GFZ, IGG)

Im Verbundvorhaben wurden folgende Beobachtungsreihen als Grundlage für die Berechnung des terrestrischen Referenzrahmens erstellt (siehe WP3200, WP3300, WP3400):

  • VLBI: 1984-2006, tägliche Normalgleichungen (BKG-IGG, DGFI)
  • SLR: 1993-2007, wöchentliche Normalgleichungen (DGFI, GFZ)
  • GPS: 1994-2007, wöchentliche Normalgleichungen (GFZ)

Berechnung technik-spezifischer Gesamtlösungen (DGFI)

Es wurden Methoden erarbeitet, die im Projekt generierten Beobachtungsreihen der unterschiedlichen Raumbeobachtungsverfahren zu technik-spezifischen Gesamtlösungen zu kombinieren (Intra-Technik Kombination). Wichtige Forschungspunkte der Intra-Technik Kombination waren die Identifizierung von nicht-linearen Effekten (u.a. Sprünge, saisonale Bewegungen, postseismische Deformationen). Es musste eine geeignete Parametrisierung für die Kombination der o.g. Beobachtungsreihen gefunden werden und geeignete Kombinationsverfahren für die konsistente Parameterbestimmung entwickelt werden. Hierzu war es notwendig, die Datumsfestlegung für die verschiedenen Beobachtungsverfahren im Detail zu studieren. Es wurden die VLBI, SLR und GPS Beobachtungsreihen akkumuliert und technik-spezifische Gesamtlösungen berechnet. Die GPS-Mehrjahreslösung wurde aus den Bernese Eingangsdaten gerechnet (die zweite GPS-Lösung des GFZ mit EPOS gerechnet wurde für Vergleichszwecke verwendet). Für SLR und VLBI erfolgte eine intra-technik Kombination der verfügbaren Eingangslösungen (siehe unten).

SLR Intra-Technik Kombination (DGFI)

Die wöchentliche SLR Kombination von freien Normalgleichungen für GGOS-D wurde am DGFI mit dem DOGS_AS Programm berechnet. Der Lösungsraum der Parameter in den wöchentlich berechneten SLR-Normalgleichungssystemen des DGFI und GFZ erstreckt sich neben den Stationskoordinaten und EOP auch auf die niederen harmonischen Koeffizienten des Erdschwerefeldes. Erste Untersuchungen zeigten, dass eine Lösung der freien Normalgleichung nach den harmonischen Koeffizienten für den Zeitraum einer Woche instabil ist, auch wenn die geeigneten minimalen Bedingungen eingeführt sind. Deswegen werden die a priori Parameter-werte der harmonischen Koeffizienten in der wöchentlichen Kombinationslösung festgehalten. Damit dient die Kombinationslösung allein der Bestimmung geeigneter Gewichte für die zwei Normalgleichungssysteme pro Woche. Als Gewichtungsstrategien wurden die Methode der relativen Gewichtsbestimmung auf der Basis der Normalgleichung und die strenge Varianzkomponentenschätzung angewandt.

VLBI Intra-Technik Kombination (IGG)

Der Intra-Technik-Kombinationsprozess für die VLBI-Auswertungen am IGG und am DGFI wurde am IGG auf der Basis des DOGS-CS Programmsystems des DGFI entwickelt und durchgeführt. Damit wurden die beiden Zeitreihen zu einer einzelnen VLBI-Zeitreihe verschmolzen. Forschungsbedarf bestand an dieser Stelle in der Hauptsache im Bereich der automatisierten Prozessabläufe für Allgemeinfälle, die eine Ausreißerdetektierung, numerische Stabilität und hohe Fehlertoleranz mit automatischer Korrekturfähigkeit gewährleisten sollte. An der Verfeinerung der statistischen Grundlagen zur Quantifizierung und numerischen Berücksichtigung der Korrelationen zwischen den Analysezentren bei der Kombination von Normalgleichungen wird zur Zeit noch gearbeitet, da während der Laufzeit des Projektes neue grundsätzliche statistische Fragen aufgetaucht sind.

GPS-Mehrjahreslösung (GFZ)

Die 1-Tageslösungen der Bernese GPS-Lösung wurden mit der Programmkomponente ADDNEQ2 der Bernese GPS Software Normalgleichungen zu einer TRF-Lösung aufakkumuliert. Hierbei wurden Stationskoordinaten und -geschwindigkeit zusammen mit den Polkoordinaten konsistent in einem Programmlauf geschätzt. Zuvor detektierte Diskontinuitäten wurden dabei eingeführt: bei Diskontinuitäten aufgrund Erdbeben wurden unabhängige Koordinaten und Geschwindigkeiten geschätzt, bei Ausrüstungwechseln oder unbekannten Ursachen wurde lediglich unabhängige Koordinaten geschätzt. Die Geschwindigkeiten vor und nach der Diskontinuität wurden dann auf denselben Wert constrained. Das geodätische Datum wurde durch eine NNR-Bedingung für Koordinaten und Geschwindigkeiten auf 62 stabile Stationen (keine Diskontinuitäten) realisiert.

Mehrjahreslösungen der Einzeltechniken und der Inter-Technik-Kombination (GFZ)

Am GFZ wurden für die einzelnen Reihen der Beobachtungsverfahren auch Mehrjahreslösungen für die gesamte verfügbare Zeitspanne generiert. Diese Mehrjahreslösungen enthalten Stationspositionen (Koordinaten und Geschwindigkeiten) und tägliche EOPs für die gesamte Zeitspanne. Analog zu den Mehrjahreslösungen wurden auch auf Tages- und Wochenbasis Lösungen generiert. Die resultierenden Zeitreihen der EOPs wurden hinsichtlich eines Qualitätsgewinns durch die Mehrjahreslösung im Vergleich zu Tages- und Wochenlösungen analysiert. Der Vorteil einer gemeinsamen Auswertung von EOPs und Stationspositionen für eine lange Zeitspanne konnte sowohl für die einzelnen Beobachtungsverfahren als auch für die Inter-Technik-Kombination aufgezeigt werden.

WP4200 Kombination verschiedener Beobachtungsverfahren (DGFI, GFZ)

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Die in WP4100 generierten Mehrjahreslösungen der verschiedenen Raumbeobachtungsverfahren wurden zu einer konsistenten Gesamtlösung als Realisierung eines geodätischen Referenzsystems kombiniert (Inter-Technik Kombination). Forschungsschwerpunkte dabei waren vor allem die Gewichtung der verschiedenen Beobachtungsverfahren (z.B. Varianzkomponentenschätzung), die Entwicklung geeigneter Kombinationsmethoden für die konsistente Schätzung der für das geodätische Referenzsystem relevanten Parameter, eine Verbesserung der Strategien zur Verknüpfung der unterschiedlichen Beobachtungstechniken (z.B. Behandlung von terrestrischen Exzentrizitätsmessungen, Verknüpfung über gemeinsame Parameter), sowie die Datumsfestlegung bei der kombinierten Lösung. Es wurde eine konsistente Gesamtlösung für den terrestrischen Referenzrahmen (Stationskoordinaten und deren zeitliche Variationen), den zälestischen Referenzrahmen (Quasarkoordinaten) und die Erdorientierungsparameter berechnet.

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Die Beiträge der einzelnen Beobachtungsverfahren wurden sowohl auf Tagesbasis (für GPS+VLBI) als auch auf Wochenbasis (für GPS+VLBI+SLR) kombiniert. In diesem Schritt wurden sowohl Tages-/Wochenlösungen für die relevanten Parameter berechnet als auch kombinierte Tages-/Wochen-Normalgleichungen (NEQs) erzeugt. Basierend auf diesen Tages-/Wochen-NEQs wurde eine kombinierte Mehrjahreslösung für Stationspositionen und EOPs berechnet. Analysen zur Auswahl geeigneter Local Ties für die Verknüpfung der Stationspositionen wurden durchgeführt.
Hinsichtlich der Kombination der EOPs von VLBI mit GPS/SLR besteht das Problem, dass die Epochen und Zeitintervalle der geschätzten EOPs nicht übereinstimmen (GPS/SLR 0 Uhr – 24 Uhr; VLBI pro 24-Stunden-Session, d.h. meistens ca. 17:30 Uhr – 17:30 Uhr). Diese Problematik kann man in der Inter-Technik-Kombination auf verschiedene Art und Weise angehen, und Untersuchungen der Auswirkungen auf die resultierenden kombinierten EOP-Zeitreihen wurden durchgeführt.

WP4300 Vergleiche der verschiedenen Lösungen (innerhalb des Verbundvorhabens) (DGFI, GFZ)

Innerhalb des Verbundvorhabens wurden die Kombinationsmethoden für die Berechnung konsistenter geodätischer Referenzsysteme vom DGFI und GFZ entwickelt, IGG entwickelt Methoden zur Kombination der technik-internen VLBI Beobachtungen (s. WP4100). Diese Redundanz war für einen Vergleich und eine Analyse der Kombinationsergebnisse unerlässlich. Durch Verwendung unterschiedlicher Softwaresysteme (DGFI: DOGS-CS, GFZ: erweiterte Bernese GPS Software, IGG: CALC/Solve und DOGS-CS) war eine durchgreifende Kontrolle und Validierung bei den Entwicklungsarbeiten garantiert.

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Es wurden Methoden und Prozeduren zum Vergleich der verschiedenen Lösungen innerhalb des Verbundvorhabens entwickelt. Die Vergleiche wurden auf der Ebene der Parametertypen durchgeführt, welche für den Referenzrahmen relevant sind: Stationskoordinaten und –geschwindigkeiten, Erdorientierungsparameter und niedere harmonische Koeffizienten des Erdschwerefeldes. Es wurden Vergleiche zwischen den jeweils verfügbaren Lösungen eines Verfahrens sowie zwischen den technik-spezifischen Lösungen mit der kombinierten Gesamtlösung durchgeführt. Weiterhin erfolgte eine Analyse der Ergebnisse, wobei insbesondere die Deformation der technik-spezifischen Netze durch Einführung der terrestrischen Verbindungsmessungen sowie der Einfluss der Kombination auf die Bestimmung der Erdorientierungsparameter untersucht wurden.

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Vergleiche lag beim GFZ auf den EOP-Zeitreihen und umfassten Polschwankung, UT1-UTC, aber auch die Nutationsparameter.

WP4400 Vergleiche mit externen Lösungen (DGFI, GFZ)

Die im Rahmen dieses Vorhabens berechneten Ergebnisse weisen ein höchstes Maß an Konsistenz auf, da die Eingangsdaten mit (weitgehend) identischen Modellen und Parametrisierungen berechnet wurden (siehe WP3000). Diese Vereinheitlichung ist bei den internationalen Diensten noch nicht erreicht worden, weil die beteiligten Analysezentren unterschiedliche Softwaresysteme verwenden, die nicht vollständig aufeinander abgestimmt sind. Unabhängig davon bieten sich die über die internationalen Dienste verfügbaren Ergebnisse für einen externen Vergleich an.

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Die technik-internen Lösungen (siehe WP4100) wurden mit den Lösungen der technik-spezifischen Dienste IGS, ILRS und IVS verglichen. Für einen externen Vergleich der berechneten geodätischen Referenzsysteme wurden die Ergebnisse der IERS-Produktzentren verwendet (u.a. ITRF, ICRF, EOPs). Es wurden Methoden und Prozeduren für einen Vergleich der GGOS-D Ergebnisse mit den externen Lösungen entwickelt. Die Stationskoordinaten und –geschwindigkeiten der kombinierten Gesamtlösung wurden mit dem ITRF2005 verglichen. Für einen Vergleich der Erdorientierungsparameter wurden der ITRF2005 und die EOP 05 C04 Reihe verwendet. Die Ergebnisse für den zälestischen Referenzrahmen wurden mit der IERS Realisierung ICRF-Ext1 verglichen.

Deutsches GeoForschungsZentrum Potsdam

Die im Rahmen von WP4100 und WP4200 generierten Lösungen wurden mit Zeitreihen der internationalen Dienste IERS, IGS, IVS verglichen. Ein Schwerpunkt lag dabei auf den Erdorientierungsparametern. Als Vergleich dienten die C04-Reihe des IERS für die Polkoordinaten und UT, die offizielle IGS-Reihe für die Polkoordinaten, sowie die offizielle IVS-Reihe für die Polkoordinaten, UT und die Nutation.

WP5000 Erzeugung echtzeitnaher geodätisch-geophysikalischer Produkte (DGFI)

Basierend auf den in WP4000 generierten Mehrjahreslösungen für ein erdfestes und raumfestes Referenzsystem wurden hier aus den homogenen Beobachtungsreihen (siehe WP3000) die dazugehörigen, konsistenten Zeitreihen aller wesentlichen geodätisch-geophysikalischen Parametertypen generiert. Dies gilt sowohl für Zeitreihen der Einzeltechniken, d.h. SLR, VLBI, GPS, LEOs und Altimetrie (WP5100 – WP5500), als auch für die durch die Kombination aller Verfahren erzeugten Zeitserien (WP5600). Die folgenden Zeitreihen sind dann das Resultat dieser Arbeitspakete:

  • Quasarkoordinaten (zeitliche Entwicklung)
  • Stationskoordinaten aller Techniken (insbesondere für Kolokationsstationen)
  • Erdorientierungsparameter aller Techniken (Nutation, UT1-UTC und Polschwankung; auch sub-tägliche Erdrotationsparameter)
  • Niedere Schwerefeldkoeffizienten (inkl. Geozentrum)
  • Troposphären-Zenitverzögerungen und -Gradienten

All diese Zeitreihen wurden detailliert analysiert und diverse Vergleiche zwischen den entsprechenden Reihen verschiedener Software-Pakete und verschiedener Beobachtungstechniken wurden durchgeführt. Zusätzlich wurden natürlich auch die rigoros kombinierten Zeitreihen von WP5600 mit denjenigen der Einzeltechniken verglichen und interpretiert. Es ist ein Ziel dieses Projektes, die Entwicklungen soweit voranzubringen, dass solche Zeitreihen von geodätisch-geophysikalischen Größen später operationell und echtzeitnah erzeugt werden können. Die Gesamtheit der Zeitreihen wird über das Daten- und Informationssystem der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Diese Zeitreihen sind aufgrund ihrer Konsistenz und Einheitlichkeit für die wissenschaftliche Gemeinschaft von größtem Interesse und werden Anwendung in Geodäsie, Geodynamik, Geophysik, Atmosphären- und Klimastudien, Massenbilanzierung, etc. finden.

WP5100 Laser-Entfernungsmessungen zu Satelliten (Satellite Laser Ranging, SLR) (DGFI, GFZ)

In diesem Arbeitspaket wurden am DGFI und GFZ aus den in WP3200 erzeugten SLR-Beobachtungsreihen Zeitreihen für geodätisch-geophysikalische Parameter berechnet.

  • DGFI: Generierung der SLR-Produkte von 1993 bis 2007 mit DOGS.
  • GFZ: Generierung der SLR-Produkte von 1993 bis 2007 mit EPOS.

An beiden o.g. Institutionen wurden aus den SLR-Beobachtungen Zeitreihen für die folgenden Parameter generiert:

  • Stationskoordinaten der SLR-Stationen
  • Datumsparameter (Koordinatenursprung und Maßstab des SLR-Netzes)
  • Erdorientierungsparameter
  • Niedere harmonische Kugelfunktionskoeffizienten des Erdschwerefeldes

Eingangsdaten waren neben den in WP4100 kombinierten SLR-Daten auch die beiden individuellen SLR-Reihen, um Vergleiche vornehmen zu können. Die aus diesen Eingangsdaten am DGFI und GFZ erzeugten Parameterzeitreihen wurden analysiert und verglichen. Dabei ergaben sich teilweise Diskrepanzen zwischen den beiden SLR-Ergebnissen, die eine weitergehende Analyse erforderten. Es waren iterative Berechnungen und Analysen erforderlich, wodurch die Konsistenz der SLR-Produkte erheblich gesteigert werden konnte.

WP5200 Astronomische Radiointerferometrie auf sehr langen Basislinien Very Long Baseline Interferometrie (VLBI) (DGFI, IGG)

In diesem Arbeitspaket wurden am DGFI und IGG aus den in WP3300 erzeugten VLBI-Beobachtungsreihen Zeitreihen für geodätisch-geophysikalische Parameter berechnet:

  • DGFI: Generierung der VLBI-Produkte von 1984 bis 2007 mit OCCAM.
  • IGG: Generierung der VLBI-Produkte von 1984 bis 2007 mit CALC/Solve.

Die Erzeugung von echtzeitnahen Zeitreihen für Stationskoordinaten, EOP und troposphärische Laufzeitverzögerung in Zenitrichtung aus VLBI-Messungen wurde an den beiden o.g. Institutionen vorgenommen. Dabei wurden als Eingangsdaten sowohl die am IGG kombinierte VLBI-Beobachtungsreihe (siehe WP4100) als auch die beiden individuellen VLBI-Reihen verwendet. Es wurden umfangreiche Analysen und Vergleiche vorgenommen und die Berechnungen in mehreren Iterationsschritten durchgeführt. Grundlage für die Erzeugung der Parameterzeitreihen waren das himmelsgebundene Referenzsystem der Radioquellen und das erdgebundene Referenzsystem der Beobachtungsstationen aus der konsistenten Gesamtlösung aller Verfahren.

WP5300 Globales Positionierungssystem (Global Positioning System, GPS) (GFZ)

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Bernese GPS-Lösung:

Basierend auf dem in WP4100 beschriebenen ausschließlich aus GPS-Beobachtungen berechneten Referenzrahmen wurde eine entsprechende Zeitreihenlösung generiert. Das Datum dieser Lösung wurde durch NNR- und NNT-Bedingungen für 62 ausgewählte Datumsstationen realisiert. Der Ursprung des Beobachtungsnetzes wurde hierbei jeweils als zusätzlicher Parameter bestimmt.

EPOS Potsdam GPS-Lösung:

Auch mit der EPOS-Software in Potsdam wurden entsprechende Zeitreihen generiert. Allerdings konnten diese Reihen innerhalb der Projektlaufzeit noch nicht vollständig für den gesamten Zeitraum erzeugt werden. Die GPS-Reprozessierung ist sowohl vom Data-Management als auch vom Rechenzeitbedarf her gesehen eine extrem ansprochsvolle Aufgabe, so dass hier noch nicht alles mit beiden GPS-Software-Paketen gerechnet werden konnte.

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Aus den in WP3300 erzeugten regionalen GPS-Beobachtungsreihen wurden Koordinatenzeitreihen für die Stationen des südamerikanischen Referenzsystems (SIRGAS) sowie für die Pegelstationen der Atlantik-Region (IGS TIGA Projekt) erstellt. Diese Stationskoordinatenzeitreihen wurden für Vergleiche mit den Ergebnissen der am GFZ gerechneten globalen GPS-Lösungen verglichen. Es wurde auch untersucht, wie diese regionalen Netze als Verdichtungen in das globale geodätisch-geodynamische Bezugssystem optimal zu integrieren sind, ohne das globale Netz zu deformieren.

WP5400 Niedrigfliegende Satelliten (Low Earth Orbiting Satellites, LEOs) (GFZ)

Zeitreihen wurden erzeugt für die Koordinaten der GPS-Bodenstationen, für Schwerefeldkoeffizienten bis Grad und Ordnung zwei, sowie Erdrotationsparameter (Polbewegung, UT1-UTC) für den Zeitraum 04.02.2004 bis 31.12.2004. Zudem wurden offline, d.h. nach jedem eigentlichen Satellitenbahnbestimmungslauf, 7-Parameter-Helmerttransformationen zwischen den geschätzten und den A-priori-Stationskoordinaten geschätzt, um die Bewegungen der Erdkruste unabhängig von denen des Massenzentrums der Erde bestimmen zu können. Das Massenzentrum der Erde wird hierbei durch die Schwerefeldkoeffizienten vom Grad eins repräsentiert. Die Zeitreihen wurden für verschiedene Konstellationen (GPS+CHAMP, GPS+CHAMP+GRACE u.a.), teilweise auch zum Vergleich im Zweischritt-Verfahren, bestimmt. Die Zeitreihen besitzen tägliche Auflösung.

WP5500 Satellitenaltimetrie (DGFI)

In diesem Arbeitspaket wurden aus den unter WP3600 erzeugten Zeitreihen der Meeresspiegelanomalien mit einer zeitlichen Auflösung von 10 Tagen niedere Harmonische des Erdschwerefeldes (bis Grad und Ordnung 2) für den Zeitraum 1993-2005 abgeleitet. Die Daten der Jason1 Altimetermission wurden in gleicher Weise verarbeitet, um die Zeitreihe über das Jahr 2005 hinaus zu verlängern. Eine echtzeitnahe Erzeugung dieser Produkte ist allerdings kaum realisierbar. Altimetermessungen können zwar mit nur wenigen Tagen Verzögerung bereitgestellt werden, allerdings ist die kurzfristige Akquisition von Temperatur und Salzgehalt-Profilen kaum möglich.

WP5600 Kombinierte Lösungen (DGFI, GFZ)

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Aus den Bernese GPS- sowie den entsprechenden DGFI VLBI-Zeitreihen von sub-täglichen Erdrotionsparametern wurden verschiedene kombinierte Modelle für subtägliche Erdrotationsparameter geschätzt. Insbesondere der Einfluss unterschiedlicher Gewichtung der beiden Techniken wurde dabei untersucht. Zusätzlich wurden noch eine sub-tägliche VLBI-ERP Reihe des Goddard Space Flight Center (GSFC) sowie eine GPS-Reihe aus einem früheren Reprozessierungsprojekt für die Kombinationsstudien verwendet.
Zeitreihen der Erdorientierungsparameter konnten direkt aus den kombinierten Mehrjahreslösungen (siehe WP4200) abgeleitet werden. Dadurch ist automatisch eine Konsistenz zwischen dem TRF und den EOPs garantiert. Die Zeitreihen anderer geodätisch-geophysikalisch relevanter Parameter, z.B. Troposphärenparameter und Stationskoordinaten, konnten aufgrund der zu großen Parameteranzahl nicht im gleichen Schritt mit der Mehrjahreslösung erzeugt werden. In einem zweiten Schritt wurden der TRF und die EOPs aus der kombinierten Mehrjahreslösung in die Berechnung von Tages- und Wochenlösungen eingeführt, und daraus die Zeitreihen für Troposphärenparameter erzeugt.
Hinsichtlich der Nutation wurden mehrere Zeitreihen erzeugt, die sich in der zeitlichen Auflösung der Nutationswinkel unterscheiden. Dadurch war es möglich, auch den Beitrag von GPS zur Bestimmung von Nutationsraten in die Kombination mit einfließen zu lassen.

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Es wurden Methoden und Prozeduren für die Erzeugung von Zeitreihen geodätisch-geophysikalischer Parameter aus kombinierten Lösungen entwickelt. Die in WP4200 entwickelten Methoden für die Kombination von Mehrjahreslösungen konnten dabei nicht unmittelbar übernommen werden, da die Datumsfestlegung und die Verknüpfung der Beobachtungsverfahren bei den Epochenlösungen besonders kritisch ist. Es sind umfangreiche Studien und Testrechnungen durchgeführt worden, auf deren Basis eine optimale Strategie für die Kombination entwickelt wurde, die dann für die Berechnung kombinierter Lösungen verwendet wurde.

WP6000 Entwicklung von Analyse- und Validierungsverfahren für Zeitreihen des geodätisch-geophysikalischen Beobachtungssystems (GFZ)

In diesem Arbeitspaket stand die Entwicklung von Analyse- und Validierungsver-fahren, die über die einfachen Vergleiche von Reihen einzelner Parametertypen hinausgehen und die Verknüpfungen und Korrelationen zwischen verschiedenen Parametergruppen beinhalten, im Vordergrund. Von besonderem Interesse waren hierbei die folgenden Verknüpfungen:

  • Troposphäre und Stationskoordinaten (WP6100)
  • Stationskoordinaten und Koordinatenursprung (WP6200)
  • Koordinatenursprung, Erdorientierungsparameter und niedere Kugelfunktionskoeffizienten des Erdschwerefeldes (WP6300)
  • Kinematischer Meeresspiegel und niedere Kugelfunktionskoeffizienten des Erdschwerefeldes (WP6400)
  • Auflasteffekte (WP6500)
  • Erdrotationsschwankungen (AAM, OAM) (WP6600)
  • LEO Onboard Kolokation (WP6700)

WP6100 Analyse Troposphären – Koordinaten (GFZ, IGG)

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Die Korrelation der Troposphärenparameter mit den Koordinaten zeigt sich deutlich, wenn die Zeitreihen aus den Einzeltechniklösungen mit den Zeitreihen aus kombinierten Lösungen verglichen werden. Diesen Effekt kann man sich auch zunutze machen, und die Veränderungen in der Kombinationslösung gegenüber der Einzeltechniklsösung als Indiz für einen schlecht geeigneten Local Tie der jeweiligen Kolokationsstation heranziehen. Ausführliche Studien zu diesen Wechselwirkungen wurden an einem ausgewählten Datensatz der CONT02-Kampagne gemacht.
Neben den Vergleichen der Troposphärenparametern von VLBI und GPS wurden zusätzlich Untersuchungen zu den Korrelationen der bei SLR geschätzten Range Biases mit den Stationshöhen und mit den Koordinaten des Geozentrums untersucht.

Institut für Geodäsie und Geoinformation, Universität Bonn

Die Analyse und Validierung der Zeitreihen für Koordinaten und Troposphärenparameter aus VLBI-Beobachtungen stellt den chronologisch letzten Arbeitsbereich dar. In Kooperation mit den anderen Verbundpartnern sollten hier insbesondere die Wechselwirkungen zwischen den Troposphärenparametern und den Stationskoordinaten und hier insbesondere der Höhenkomponente untersucht werden. Obwohl geeignete Programme für diesen Zweck bereits vorlagen oder nur geringfügig um entsprechende Diagnoseelemente zu erweitern waren, konnten diese Arbeiten am Ende aus Zeitgründen nur in Ansätzen realisiert werden.

WP6200 Stationskoordinaten und Koordinatenursprung (DGFI)

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Die Stationskoordinaten sind im terrestrischen Referenzsystem geozentrisch definiert, d.h., der Koordinatenursprung sollte im Massenzentrum des Systems Erde liegen. Bei der Berechnung globaler terrestrischer Referenzrahmen ist eine Trennung von Stationsbewegungen und Translationen globaler Netze (entspricht einer Bewegung des Ursprungs) schwer möglich. Bisher wurde für die Untersuchung von Translationen globaler Stationsnetze meist eine Ähnlichkeitstransformation verwendet. Damit können die tatsächlichen, zum Teil großflächigen Deformationen des Erdkörpers, wie systematische Bewegungen auf der Nord- oder Südhalbkugel, aber nur unzureichend beschrieben werden, so dass sie die Transformationsergebnisse eventuell verfälschen. Im Rahmen des Verbundvorhabens wurde der Zusammenhang zwischen Stationskoordinaten und Koordinatenursprung für die Stationsnetze der verschiedenen Beobachtungsverfahren untersucht. Es wurden verschiedene Transformationen mit unterschiedlichen Netzkonfigurationen durchgeführt und der Einfluss der Stationsverteilung auf die Transformationsergebnisse untersucht. Eine wichtige Fragestellung dabei war, inwieweit sich eine Bewegung einzelner Stationen auf die Bestimmung des Koordinatenursprungs auswirkt.

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Vom GFZ wurde in diesem Zusammenhang untersucht, wie stark die Korrelationen zwischen Translations-, Rotations- und Skalierungsparametern sind und damit, wie gut die Bewegungen des Massenzentrums (Translation) von den No-Net-Rotation-Bedingungen unterschieden werden können. Insbesondere bei Stationsnetzen mit einer schlechten geographischen Verteilung (z.B. SLR) zeigen sich bedeutende Korrelationen.

WP6300 Koordinatenursprung, Erdorientierungsparameter und niedere Kugelfunktionskoeffizienten des Erdschwerefeldes (DGFI, GFZ)

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Das Gravitationsfeld der Erde spielt eine fundamentale Rolle bei der Auswertung von Messungen geodätischer Satellitenverfahren: Die Kugelfunktionskoeffizienten C10, S11 und C11 legen den Ursprung des terrestrischen Koordinatensystems relativ zum Massenmittelpunkt, die Koeffizienten C21, S21, C22, S22 die Richtungen der Koordinatenachsen relativ zu den Hauptträgheitsachsen der Erde fest. C20 wiede-rum ist eng verknüpft mit der Rotationsgeschwindigkeit der Erde. Es wurden Zeitreihen von Koordinatenursprung, Erdorientierungsparametern und den niederen harmonischen Koeffizienten des Erdschwerefeldes analysiert. Der Zusammenhang zwischen Variationen des Koordinatenursprungs und den entsprechenden Kugelfunktionskoeffizienten C10, C11 und S11 wurde anhand der SLR-Lösungen untersucht. Weitere Arbeitsschwerpunkte waren Untersuchungen zur Konsistenz zwischen verschiedenen Raumverfahren, die Trennbarkeit der Parameter (Korrelationen), deren zeitliche Auflösbarkeit (Sensitivitätsanalyse) und die Auswirkung unterschiedlicher Datumsfestlegungen.

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Die Analyse und Validierung der Zeitreihen, die aus der integrierten Methode (GPS und LEOs kombiniert) stammen, erfolgte im Wesentlichen mit Hilfe der Beobachtungsresiduen („Orbit Fit“) sowie durch Prüfung der Zeitreihen auf Plausibilität. Die Plausibilität ist dadurch gegeben, daß die Erwartungswerte der meisten Zeitreihen Null ist und die zu erwartende Variation (Standardabweichung) unterhalb von Schranken liegen soll, welche durch geophysikalische Modellrechnungen vorgegeben sind. Zudem wurden Korrelationen zwischen den Komponenten des Massenzentrums und des geometrischen Zentrums (Translationsparameter der Helmert-Transformationen) berechnet, um festzustellen, inwieweit beide Zentren unabhängig bestimmt sind.
Die Zeitreihe des Schwerefeldkoeffizienten C20 wurde mit einer auf SLR-Beobachtungen zu den Lageos-Satelliten basierenden GFZ-Lösung sowie mit der GFZ-GRACE-Lösung basierend auf den Release 04-Standards verglichen.
Anhand der SLR-Lösungen (SINEX-Dateien) wurden Zusammenhänge zwischen den geometrischen Parametern und den Schwerefeldparameter untersucht. So wurden beispielsweise die aus der Theorie bekannten Beziehungen zwischen einer Netztranslation und den Schwerefeldkoeffizienten vom Grad 1 überprüft. Auch die Korrelationen zwischen einer Skalierung des Stationsnetzes und einer Änderung von GM (C00) wurde untersucht.

WP6400 Kinematischer Meeresspiegel und niedere Kugelfunktionskoeffizienten des Erdschwerefeldes (DGFI)

Die Zeitreihen der Meeresspiegelanomalien (siehe WP3600) wurden analysiert, um die Kinematik des Meeresspiegels möglichst ökonomisch zu beschreiben und dominante Strukturen der Variabilität zu identifizieren. Dabei wurden saisonale Variationen durch eine harmonische Analyse, nicht-periodische anomale Entwicklungen der Meereshöhen mit der „Principle Component Analysis“ (PCA) untersucht. Die Kombination unterschiedlicher Analyseverfahren ist sinnvoll, weil die saisonalen Variationen deutlich ausgeprägt sind, durch den periodisch wiederkehrenden Sonnenstand verursacht werden und sich daher durch die Amplituden und Phasen weniger harmonischer Perioden (jährlich und halbjährlich) am einfachsten beschreiben lassen. Die PCA-Analyse wurde nur noch auf die verbleibenden Meeresspiegelanomalien angewendet (d.h. nach Abzug der harmonischen Schwingungen), da sie die dominantesten Anteile der verbleibenden nicht-periodischen Entwicklungen in der Regel durch wenige Mode identifizieren und beschreiben kann. Die aus den Zeitreihen der Altimetermessungen abgeleiteten Ergebnisse wurden mit den niederen Kugelfunktionskoeffizienten des Erdschwerefeldes verglichen.

WP6500 Auflasteffekte (DGFI, GFZ)

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Massenverlagerungen in Atmosphäre und Ozean verursachen Höhenänderungen der Erdoberfläche, die sich grundsätzlich auch in den Zeitreihen der Stationskoordinaten niederschlagen. Die aus den GGOS-D Lösungen abgeleiteten Zeitreihen von Stationshöhen wurden mit den aus einem geophysikalischen Auflastmodell abgeleiteten Stationsbewegungen verglichen. Dabei erfolgte die Berechnung der durch die Auflasten verursachten vertikalen Deformation der Erdkruste mithilfe eines einfachen auf LOVE’schen Zahlen und GREEN’schen Funktionen basierenden Ansatzes. Die dafür benötigte Variation der Ozeanmassen, der Atmosphärenmassen und kontinentalen Wassermassen wurden aus geophysikalischen Modellen (NCEP/NCAR; ECCO; GLDAS) erhalten. Weiterhin wurden atmosphärische Auflastkoeffizienten aus den GPS- und VLBI-Zeitreihen der Stationshöhen geschätzt und die Ergebnisse mit geophysikalischen Modellergebnissen verglichen.

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Zusammen mit dem DGFI wurden hier die Stationskoordinatenzeitserien auf jährliche und halbjährliche Signale in den Stationshöhen untersucht. Diese sind zu einem grossen Teil durch Auflasteffekte verursacht. Speziell untersucht wurden die Korrelationen der jährlichen Signale innerhalb einer Region.

WP6600 Erdrotationschwankungen (AAM, OAM) (DGFI, GFZ)

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut, München

Erdrotationsschwankungen werden durch eine Änderung des Drehimpulses hervorgerufen. Mathematisch wird dieser Zusammenhang durch die Differentialgleichung von Euler-Liouville beschrieben, die nach Linearisierung entkoppelte Systeme für Polbewegung und Tageslängenvariationen liefert. Es wurden Anregungsfunktionen für alle Komponenten des Systems Erde berechnet. Die aus den gemessenen Erdrotationsschwankungen abgeleiteten Anregungsfunktionen wurden mit geophysikalischen Modellergebnissen der Atmosphäre, des Ozeans und der kontinentalen Hydrologie verglichen. Modelle der Massenverlagerungen werden im „Global Geophysical Fluids Centre“ (GGFC) mit acht Spezialbüros für einzelne Komponenten des Systems Erde bereitgestellt. Es wurden aus den verfügbaren geophysikalischen Modellen verschiedene Kombinationen gerechnet und verglichen, um die Genauigkeit und Konsistenz dieser Modelle abschätzen zu können. Im Wesentlichen wurden drei verschiedene Strategien für die Berechnung des integralen Masseneffektes angewendet:

  • Geometrischer Ansatz: Der aus den geometrischen Raumbeobachtungsverfah ren gemessene integrale Effekt (Massen und Bewegung) wurde um den aus geophysikalischen Modellen abgeleiteten Bewegungseffekt reduziert.
  • Gravimetrischer Ansatz: Der integrale Masseneffekt wurde abgeleitet aus den Stoke’s Koeffizienten C21, S21 der GRACE und Lageos-1/2 Schwerefeldlösungen.
  • Geophysikalischer Modellansatz: Die individuellen Masseneffekte wurden aus den Anregungsfunktionen für Atmosphäre, Ozean und Hydrosphäre berechnet.

Deutsches GeoForschungsZentrum, Potsdam

Die Zeitreihen der Erdorientierungsparameter aus den einzelnen Beobachtungsverfahren sowie aus der kombinierten Mehrjahreslösung, die in den WPxxxx erzeugt wurden, wurden in Anregungsfunktionen umgerechnet. Dies ermöglicht einen Vergleich mit den AAM- und OAM-Zeitreihen, die über das Global Geophysical Fluids Center (GGFC) des IERS verfügbar sind. Unterschiedliche Methoden für derartige Vergleiche wurden entwickelt und auf die einzelnen Zeitreihen angewendet. Auch bei diesen Vergleichen liess sich zeigen, dass eine rigorose Kombination der einzelnen Beobachtungsverfahren eine bessere Übereinstimmung der ERP mit den AAM/OAM-Zeitreihen liefert, als dies für die Zeitreihen der einzelnen Beobachtungsverfahren der Fall ist.
Aus den Zeitreihen der Nutationswinkel (als Korrektur zum Modell IAU2000) ist eine deutliche Signatur erkennbar, die als Free-Core-Nutation (FCN) bekannt ist, wobei die Amplitude der FCN variabel ist. Es wurde ein Verfahren entwickelt, um diese variable Amplitude der FCN aus den verschiedenen Nutationszeitreihen zu bestimmen.

WP6700 LEO Onboard Ko-Lokation (GFZ)

Wegen der sehr geringen Anzahl von SLR-Beobachtungen zu den LEOs wurde davon Abstand genommen, Koordinaten der SLR-Bodenstationen zu bestimmen.

Zeitplan

Abbildung 1.3.3 zeigt den Ablauf des Projekts in Form eines Balkenplans. Neben den Anfangs- und Endzeiten der verschiedenen Arbeitspakete sind auch die Meilensteine, die Berichte und die Koordinationstreffen aufgeführt.

Die wichtigsten Meilensteine des Projektes sind in Abbildung 1.3.1 enthalten. Sie sollen hier kurz beschrieben werden:

M1 Erste Runde der Definition der einheitlichen Standards ist abgeschlossen und die beschlossenen Standards (Modellierung, Parametrisierung und Datenformate) sind in die unterschiedlichen Software-Pakete implementiert. Start der Erzeugung der Beobachtungsreihen (SINEX-Dateien) für die einzelnen Techniken.

M2 Erste Version der Beobachtungsreihen (SINEX-Dateien) ist mit einheitlichen Standards über den ganzen geplanten Zeitraum (siehe Tabelle 1.3.1) erzeugt. Eine Ausnahme bildet die Altimetrie, für deren Datenverarbeitung mehr Zeit benötigt wird.

M3 Erste Version der kombinierten Mehrjahreslösungen abgeschlossen. Beginn der Erzeugung der Zeitreihen geodätisch-geophysikalischer Parameter. Zweite Version der Standards – basierend auf den bisherigen Erfahrungen – ist ausgearbeitet und implementiert.

M4 Zweite und endgültige Version der Beobachtungsreihen (SINEX-Dateien) ist mit der zweiten Version einheitlicher Standards erzeugt worden. Erzeugung der Altimetrie-Reihen ist nun ebenfalls abgeschlossen.

M5 Kombinierte Mehrjahreslösungen sind fertig gestellt und die endgültigen TRF- und CRF-Lösungen sind komplett vorhanden, sind verglichen und bestmöglich validiert worden.

M6 Die Berechnung der zweiten und endgültigen Version der Zeitreihen geodätisch-geophysikalischer Parameter ist abgeschlossen. Die Zeitreihen sind intern verglichen und validiert worden.

M7 Zum Projektende sind die Analysen und Interpretationen der geodätisch-geophysikalischen Zeitreihen abgeschlossen. Die Zeitreihen sind mit externen Zeitreihen verglichen und mit geophysikalischen Modellen und Produkten validiert worden. Die konsistenten Referenzsysteme und alle geodätisch-geophysikalischen Zeitreihen werden der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

Zur Koordination des Projektes wurden halbjährliche Treffen der Verbundpartner durchgeführt (siehe Tabelle 1.3.4), da ein intensiver Austausch zwischen den Partnern für dieses Projekt äußerst wichtig war. Dieser zeitliche Rhythmus hatte sich bereits aufgrund der Erfahrungen des GEOTECHNOLOGIEN-Projektes 03F0336A (IERS) als sinnvoll erwiesen. Die Koordinationstreffen sind soweit möglich mit Meilensteinen zusammengelegt worden.
Diverse kurze Arbeitsaufenthalte von Mitarbeitern einer Institution bei einer Partnerinstitution waren äußerst hilfreich, um gemeinsame Standards, der Austausch von Lösungen, etc. effizient und korrekt realisieren zu können.
Schließlich wurde der Fortschritt der Arbeiten auch an den jährlich GEOTECHNOLOGIEN-Status-Seminaren dargestellt.

Personal

Aus den Projektmitteln wurden die Mitarbeiter eingestellt, die in Tabelle 1.3.3 zusammengefasst sind.

Tabelle 1.3.3: Mitarbeiter im GGOS-D-Projekt

InstitutMitarbeiterZeitraum
DGFIDipl.-Ing. Barbara Meisel01.09.2005-31.08.2008
DGFIDipl.-Ing. Manuela Seitz (geb. Krügel)01.09.2005-31.08.2008
GFZDipl.-Ing. Daniel König15.10.2005-31.08.2008
GFZDr.-Ing. Johann Wünsch01.10.2005-29.02.2008
BKGDr.-Ing. Wolfgang Schwegmann01.09.2005-31.08.2008
IGGDipl.-Ing. Sarah Böckmann01.09.2005-31.08.2008

Reisen

Tabelle 1.3.4: Durchgeführte Inlandreisen für GGOS-D-Projekttreffen

DatumOrtZweckTeilnehmer
22.-23.11.2005Potsdam1. ProjekttreffenBKG, DGFI, GFZ, IGG
02.-03.05.2006München2. ProjekttreffenBKG, DGFI, GFZ, IGG
16.-17.08.2006Frankfurt3. ProjekttreffenBKG, DGFI, GFZ, IGG
18.-19.09.2006BonnStatusseminarBKG, DGFI, GFZ, IGG
12.-13.02.2007Bonn4. ProjekttreffenBKG, DGFI, GFZ, IGG
11.-12.09.2007Potsdam5. ProjekttreffenBKG, DGFI, GFZ, IGG
22.-23.11.2007MünchenStatusseminarBKG, DGFI, GFZ, IGG
18.-19.02.2008München6. ProjekttreffenBKG, DGFI, GFZ, IGG
03.-04.07.2008Frankfurt7. ProjekttreffenBKG, DGFI, GFZ, IGG

Tabelle 1.3.5: Durchgeführte Tagungsreisen

DatumOrtZweckTeilnehmer
28.09.-30.09.2005WettzellFGS Workshop 2005BKG
10.10.-11.10.2005PotsdamIERS Workshop on CombinationBKG
09.10.-11.10.2006MünchenIAG Symposium Geodetic Reference Frame, GRF 2006BKG
07.05.-09.05.2007BremenMeeting der WDC DirektorenBKG
16.07.-18.07.2008WettzellFGS Workshop 2008BKG
30.09.-02.10.2008BremenGeodätische WocheBKG
08.10.-09.10.2008OsnabrückStatusseminar ‚Early Warning Systems for Natural Hazards’BKG
10.10.-12.10.2006MünchenGeodätische WocheGFZ
10.12.-14.12.2006San FranciscoAGU GeneralversammlungGFZ
16.04.-20.04.2007WienEGU GeneralversammlungGFZ
23.-28. 9.2007Grasse, FrankreichILRS Fall WorkshopGFZ
08.12.-20.12.2007San FranciscoAGU GeneralversammlungGFZ
09.12.-15.12.2007San FranciscoAGU GeneralversammlungGFZ
09.12.-18.12.2007San FranciscoAGU GeneralversammlungGFZ
10.12.-14.12.2007San FranciscoAGU GeneralversammlungGFZ
30.09.-02.10.2008BremenGeodätische WocheGFZ
02.03.-07.03.2008St. PetersburgIVX VLBI General MeetingGFZ
28.09.-30.09.2005WettzellFGS WorkshopDGFI
03.10.-05.10.2005DüsseldorfGeod. Woche / INTERGEODGFI
10.10.-11.10.2005PotsdamIERS Workshop on CombinationDGFI
04.04.-08.04.2006WienEGU GeneralversammlungDGFI
13.09.-16.09.2006BonnVLBI ArbeitstreffenDGFI
09.12.-20.12.2006San FranciscoAGU GeneralversammlungDGFI
16.05.-01.06.2007Potsdam / DresdenGPS ArbeitstreffenDGFI
01.07.-07.07.2007PerugiaIAG/IUGG GeneralversammlungDGFI
19.09.-22.09.2007ParisIERS Workshop on ConventionsDGFI
04.12.-15.12.2007Monterey /
San Francisco
GGOS Unified AnalysisWorkshop /
AGU Generalversammlung
DGFI
13.04.-18.04.2008WienEGU GeneralversammlungDGFI
02.06.-09.06.2008MiamiIGS Analysis WorkshopDGFI
18.06.-20.06.2008BrüsselEUREF SymposiumDGFI
15.07.-18.07.2008WettzellFGS WorkshopDGFI
30.09.-02.10.2008BremenGeod. Woche / INTERGEODGFI
09.01.-13.01.2006Concepcion, ChileIVS 4th General Meeting and IVS Analysis WorkshopIGG
17.09.-19.09. 2007ParisJournees 2007 Systemes de Reference Spatio-TemporelsIGG
03.03.-07.03. 2008St. Petersburg, RusslandIVS 5th General Meeting and IVS Analysis WorkshopIGG
13.04.-18.04.2008WienEGU GeneralversammlungIGG

Investitionen/Sachmittel

GFZ: Das GFZ hat einen grossen Cluster von ca. 30 Linux-Rechnern angeschafft, der für dieses Projekt zur Verfügung standen, um die intensiven Berechnungen im Rahmen des GPS-Reprocessing zu ermöglichen. Der Cluster wurde vom GFZ finanziert.
DGFI: Das DGFI hat leistungsfähige LINUX-Computer für Software-Entwicklung und für die Durchführung der umfangreichen GGOS-D Berechnungen aus der Grundausstattung des Institutes bereitgestellt. Für die Projektarbeiten konnte auch der Hochleistungsrechner vom Leibniz Rechenzentrum genutzt wurden. Die Personalkosten der zum GGOS-D Projekt beitragenden Mitarbeiter aus der Grundausstattung sowie Mittel für laufende Sachausgaben wurden vom DGFI getragen.


1.4 Wissenschaftlicher, technischer Stand bei Projektbeginn

Der wissenschaftlich technische Stand bei Projektbeginn ist ausführlich in Projektanträgen vom 16.2.2005 beschrieben. Es sei hier insbesondere auf Kapitel 2 verwiesen.

1.5 Zusammenarbeit mit anderen Stellen

In dem Verbundvorhaben wurde direkt mit in- und ausländischen Partnerinstituten zusammengearbeitet. Folgende Kooperationen sollen hier explizit genannt werden:

  • Astronomischen Institut der Universität Bern (GPS-Reprocessing)
  • Institut für Planetare Geodäsie, Technische Universität Dresden (GPS-Reprocessing)
  • Goddard Space Flight Center, Dan MacMillan (WP4200)
  • Technische Universität Wien, Institut für Geodäsie und Geoinformation, Johannes Böhm (WP3100)
  • Institut Geographique National, Paris, Pascal Willis (DORIS-Lösungen)
  • Institut Geographique National, Paris, Zuheir Altamimi (TRF-Berechnungen)
  • Italian Space Agency, ASI, Cinzia Luceri (SLR-Kombinationslösungen)

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Modification date: 30 Jun 2011

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